Es gibt ein Leben neben SAP
- Posted by Artur Habel
- On 9. Juli 2016
Der ein oder andere muss vielleicht bei dem Titel schon etwas schmunzeln, aber das soll auch so sein. In diesem Forums-Beitrag möchte ich Ihnen ein wenig aus meiner Praxis berichten. Ich gebe Ihnen gerne einen kleinen Einblick, was mir oft beim Kunden begegnet und freue mich auf den Austausch mit Ihnen.
Bei meinen Kundenterminen stelle ich immer wieder fest, dass SAP in den Unternehmen eine vielfach bewährte Basis zur Abwicklung von Unternehmensprozessen ist. Soweit so gut, aber: reicht das? Oft wird auf Standards gesetzt: im administrativen Bereich, in der Produktion, etc. Doch mit Standards kann ein Unternehmen aus meiner Sicht allenfalls mit einem Marktbegleiter gleichziehen, ihn aber nur in den seltensten Fällen auch überholen. Dazu braucht es eine Alternative.Nun stehen Unternehmen oft vor der Entscheidung: den SAP-Standard anpassen oder sich für eine Alternative entscheiden. Die Alternative ist z.B. ein Business Process Management System (kurz: BPM).
Warum ist SAP so erfolgreich? Es genießt bei vielen Unternehmen ein großes Vertrauen, denn sie bekommen alles aus einer Hand und müssen sich nicht um anzubindende Schnittstellen kümmern. Da sage ich nur aber – und gebe zum Vergleich: Vertreter meiner Generation kennen vermutlich auch noch die Stereo-Anlage Grundig 1600. Den Antriebsriemen zu ersetzen, das ging ja noch. Aber wenn der Antriebsmotor ausgetauscht werden musste, dann durfte das komplette Gerät zur Reparatur.
Daher stelle ich gerne folgende Fragen an SAP-Kunden: wie schnell ändern Sie fachliche Vorgänge im SAP? Sind Sie mit der Umsetzungsgeschwindigkeit zufrieden, wenn ein Prozessablauf optimiert werden soll oder sich die Anforderungen geändert haben?
Darüber hinaus müssen sich Unternehmen aus meiner Sicht auch immer die Frage stellen, ob ihre Mitarbeiter bei der Arbeit mit SAP zufrieden sind, z.B. wenn ein komplexer oder seltener Fall zu bearbeiten ist. Entscheidend für zufriedene Nutzer sind eine ansprechende Benutzeroberfläche, Transparenz im Prozess und eine kurze Einarbeitungszeit. Kann SAP diese Voraussetzungen erfüllen?
Bei verschiedenen Gesprächen bekomme ich immer wieder zu hören, SAP sei funktions- und transaktionsorientiert, zu komplex und zu teuer. Außerdem erfordern die Projekte oft externe Berater und dauern zu lange. Aus diesem Grund laufen viele Serviceprozesse anstatt in SAP dann doch lieber per Fax, in Excel-Dateien, per Antragszettel oder sogar per E-Mail oder Telefon. Das kann aber nicht im Sinne der Unternehmer sein, oder?
Die zuvor angesprochene Alternative BPM hingegen macht genau diese Serviceprozesse effizient und erhöht ganz nebenbei die Servicequalität. Ich muss zugeben, dass BPM genau mein Thema ist und ich mit viel Herzblut bei der Sache bin. Aber mal ehrlich: Wer kennt es nicht? Kundenwünsche erfordern flexible IT-Lösungen, um schnell am Markt agieren zu können. Hier sehe ich klare Vorteile bei BPM, denn nur eine flexible Prozessmanagement-Plattform wird diesem Anspruch gerecht.
Mit BPM lässt sich eine Vielfalt an human-interactive Prozessen erstellen. Natürlich kommt es immer auf die individuelle Situation an, aber ein BPM ist nicht nur auf die Anforderungen zugeschnitten, es arbeitet auch systemübergreifend. Ein Kunde hat mir mal gesagt, dass „weder eine individuell erstellte, noch eine SAP-Lösung mit BPM Implementierungskosten konkurrieren kann.“
Mich interessiert nun: Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Teilen Sie meine Meinung, oder sieht es bei Ihnen vollkommen anders aus?