Agent Neumann berichtet: Das war die IBM Think 2018
- Posted by Marius Neumann
- On 26. März 2018
In diesem Jahr war es endlich soweit. IBM hat die großen Hausmessen zusammengefasst und in Las Vegas eine IBM THINK 2018 als Mega-Veranstaltung aus dem Boden gestampft. Nach 5 Tagen schließt sie heute ihre Pforten – eine gute Gelegenheit, ein paar erste Gedanken zu sortieren.
In der Collaboration Community war es schon lange ein Wunsch, auf der IBM Hausmesse auch mal einen Blick über den Tellerrand werfen zu können. Die Fokussierung auf das Thema Kollaboration hat zu Zeiten von Lotussphere, Connect und Connected in Orlando noch einigermaßen funktioniert. Inzwischen drängen aber immer mehr Querschnittsthemen in den Vordergrund, die gar nicht mehr einzelnen Produkten oder Offerings zuzuordnen sind: Cloud, Security, KI, Robotic, Prozesse etc. So war es nur konsequent, die gesamte Software Sparte unter ein Dach zu holen. Und als agentbase Agent auch eine willkommene Gelegenheit, sich vor Ort nicht nur über Prozesse jedweder Art zu informieren, sondern auch über all die anderen Themen, mit denen sich IBM beschäftigt: Von Blockchain bis hin zu dialog-gesteuerten Prototypen bei BMW.
Die Größe der Konferenzzentren, die vielen der Mega Hotels hier angebunden sind, ist ja schon erschlagend. Für die IBM THINK mussten gleich zwei dieser gewaltigen Konferenzzentren zusammengelegt werden: das Mandalay Bay Conference Center und das MGM Grand Conference Center. Und selbst das schien nicht wirklich auszureichen. IBM Chairman Ginni Rometti sprach in der Keynote am Dienstag von 30.000 bis 40.000 Teilnehmern, und Teilnehmer der letzten Jahre bestätigen, dass es diesmal gefühlt voller ist. Bei allem Ärger über Gedrängel auf den Fluren, überbuchten Sessionsäälen und Warteschlangen beim Catering, aber dann doch eher eine positive Nachricht für IBM und die Veranstaltung an sich, nämlich dass das Interesse offenbar ungebrochen und sogar noch gewachsen ist.
Und das bei einer Themenauswahl, die – wie man es von IBM gewohnt ist – hoch innovativ und perspektivisch ist. Blockchain und künstliche Intelligenz werden ohne Zweifel irgendwann den Weg in den IT Alltag finden. Die Geschäftsmodelle für die Welt von heute sucht man oft aber noch, auch wenn in bestimmten Sparten wie der weltweiten Transportlogistik schon konkreten Nutzungen abzusehen sind.
Überhaupt fühlt man sich auf der Veranstaltung ein wenig wie zwischen zwei Welten: die futuristisch anmaßenden Think Theaters und Galleries, in denen oft nicht weniger futuristische Themen auf der Agenda stehen und auf der anderen Seite die vielen Sessions, in denen es um die Software von heute geht: „What’s New in …“, „Top 10 Features of …“, Labs, Breakout Sessions und so weiter. Vielleicht macht auch gerade die Mischung von heute und von morgen den Reiz dieser Veranstaltung aus. Mit neuen Features einer x.x.1 Version kann man heute niemanden mehr zu einer Convention locken. Die sind meistens sowieso alle schon im Vorfeld bekannt.
Und was macht ICS? Die Sessions sind schon sehr überschaubar, und ein wenig fühlt man sich in die hinteren Ecken des Convention Centers verfrachtet. Die Session „10 for Domino 10: Top 10 Items from the #Domino2025 Jams“ bot Platz für gefühlt 25 Personen. Hier hätte ein Vielfaches Sinn gemacht. Gut war die Idee, alle Innovationen im ICS Bereich an einem halben Tag zu bündeln. So konnte man im Paket die Neuerungen für Connections, Watson Workspace, der Watson Work Services Platform, Sametime und einer kommenden Unterstützung des iPad für Native Domino Anwendungen gebündelt mitnehmen. Und wir können diese auf unserer Think Comes to You am 19. April aus erster Hand weitergeben.