C²CTY Rückblick: World Café „Social Collaboration“ – provokante Thesen & spannende Diskussionen
- Posted by Andreas Forth
- On 15. Mai 2017
Im Rahmen unserer Connect² Comes To You Veranstaltung am 6. April, haben wir am Nachmittag mit den Teilnehmern ein für uns neues Diskussionsformat ausprobiert. Bei dem sogenannten World Café werden die Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt, die dann nacheinander verschiedene Themen mit den Moderatoren der einzelnen Gruppen diskutieren. Die Ergebnisse der Diskussionen werden zum Abschluss für alle Teilnehmer zusammengefasst und von den Moderatoren vorgetragen.
Zusammen mit meinem Kollegen Thomas Rychlik haben wir mit den Teilnehmern den Themenkomplex „Social Collaboration“ diskutiert.
Um die Diskussion anzustoßen haben wir verschiedene, provokante Thesen in den Raum gestellt. Eine davon lautete „Social Collaboration ist ein alter Hut und sowieso schon in fast allen Unternehmen ein genutztes und etabliertes Werkzeug zur internen Unternehmenskommunikation“.
Diese These entpuppte sich sehr schnell als gewagt und wurde von den Teilnehmern aus verschiedenen Gründen nicht geteilt. Längst nicht alle Unternehmen verfügen über Softwarelösungen, die echte Social Collaboration ermöglichen. Wir waren uns in der Runde darüber einig, dass wir E-Mail Kommunikation nicht als Social Collaboration betrachten. Die Sinnhaftigkeit und die Notwendigkeit für solche Instrumente wurden von keinem der Teilnehmer angezweifelt. Sie sahen allerdings verschiedene Hürden in ihren Unternehmen, solche Systeme einzuführen.
Genannt wurden z.B.
- technisch- organisatorische Herausforderungen,
- Datenschutz- und Datensicherheitsbedenken,
- Compliance Restriktionen,
- Herausforderungen bei der Vermittlung des direkten Nutzens (man könnte auch sagen – was ist an einem solchen System gewinnsteigernd oder kostensenkend…) an die Geschäftsführung,
- wie soll es umgesetzt und eingeführt werden,
- nutzen wir eine Lösung von einem Anbieter in der Cloud oder wollen wir es doch im eigenen Rechenzentrum haben,
- oder „unsere Unternehmenskultur unterstützt die offene und direkte Kommunikation nicht“.
Wir sehen, hier gäbe es eine Menge Beratungsbedarf. Allerdings wird durch das aktuelle Tagesgeschäft in den IT-Abteilungen das aus unserer Sicht so wichtige Thema Social Collaboration oftmals an den Rand gedrängt.
Unter diesen Voraussetzungen sollten die IT-Abteilungen in Unternehmen sich überlegen, ob sie das Thema nicht in die Fachabteilungen delegieren. Gerade Abteilungen, die einen hohen Bedarf an Abstimmung und Kommunikation haben, wie z.B. das Marketing oder der Produktentwicklungsbereich, wären in vielen Fällen sehr dankbar, wenn ihnen entsprechende Lösungen zur Verfügung gestellt würden. Diese Abteilungen wären der ideale Kandidat, um erste Erfahrungen auf dem Feld der Social Collaboration zu sammeln und daraus Rückschlüsse für dessen Nutzung im gesamten Unternehmen zu ziehen.
Natürlich waren in der Runde auch einige Unternehmen, die sich schon sehr intensiv mit dem Thema Social Collaboration beschäftigt hatten, die Mehrwerte für ihre Unternehmen erkannt und entsprechende Systeme in ihren Unternehmen eingeführt haben. Sie berichteten darüber, wie sich die Art und Weise der Zusammenarbeit geändert hat und Abstimmungsprozesse vereinfacht und beschleunigt wurden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussion sehr interessante Aspekte zum Thema Social Collaboration und deren Umsetzung in den Unternehmen hervorgebracht hat. Die Teilnehmer waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden, da sie für ihre tägliche Arbeit neue Denkanstöße bekommen haben und Handlungsoptionen mit nach Hause nehmen konnten.
Möchten Sie mehr zum Thema Social Collaboration erfahren, dann sprechen Sie mich gerne an oder senden Sie mir eine E-Mail!