Ausblick auf das Jahr 2019 – Digitalisierung / Automatisierung / Low-Code
- Posted by Andreas Forth
- On 11. Februar 2019
Wie schon im vergangenen Jahr, möchte ich auch zu Beginn diesen Jahres wieder den Blick auf das kommende Jahr wagen.
Im letzten Jahr hatte ich mich mit den Mega-Buzzwords Digitalisierung und Automatisierung, künstliche Intelligenz und Cloud beschäftigt. Neu dazugekommen ist für uns das Thema Low-Code Development.
Um das mal von hinten aufzurollen – Cloud ist mittlerweile für viele Anwendungsfälle zum Standard geworden und die von uns anfänglich beobachtete Zurückhaltung der Unternehmen beim Thema Cloud Anwendungen hat sich mittlerweile fast ins Gegenteil verkehrt. „Die Anwendung läuft in der Cloud – kein Problem – wir nutzen doch auch Microsoft 365 und das läuft auch in der Cloud.“ … wie sich die Zeiten und die Einstellungen ändern, wenn nur der Anpassungsdruck groß genug wird. Ob mit dieser Entwicklung alle Kunden glücklich sind sei mal dahingestellt, aber scheinbar geht in vielen Fällen kein Weg mehr daran vorbei. Frei nach dem Motto, wenn das „Alle machen“ kann es ja so schlecht nicht sein.
Auch wir sehen in vielen Anwendungsfällen die Vorteile der Cloud Anwendungen (reduzierte TCO, die größere Flexibilität und den Speed bei der Implementierung von neuen Lösungen). Wir sind aber auch sehr froh, dass wir mit Anbietern zusammenarbeiten, die es unseren Kunden erlauben frei zu entscheiden, ob und mit welchem Teil ihrer Anwendungen sie in die Cloud gehen und welchen Teil der Anwendungen sie lieber im Unternehmen behalten möchten.
Das Thema KI beziehungsweise künstliche Intelligenz ist sicherlich in den Medien und für spezielle Technologieunternehmen auch in 2019 ein Top-Thema. Für uns steht es aber nicht mehr ganz oben auf der Liste. Der Grund dafür ist relativ simpel: nach einigen internen POCs im vergangenen Jahr haben wir festgestellt, dass momentan noch ein extrem großer Aufwand betrieben werden muss, um sog. KI-Systeme auch wirklich intelligent zu machen. Die Systeme müssen zurzeit noch aufwendig trainiert werden bevor sie brauchbare Ergebnisse liefern. Das steht, zumindest in unseren Kundenprojekten, momentan in keinem akzeptablen Verhältnis zu den Ergebnissen, die sie liefern.
Wir werden das Thema weiterhin genau beobachten und uns auf dem aktuellen Stand der Entwicklung halten, um wieder in das Thema einsteigen zu können, wenn es benutzerfreundlicher wird.
Auch in 2019 werden die Themen Digitalisierung und Automatisierung für uns höchste Priorität behalten, da wir hier das höchste Potential für unsere Kunden sehen. Dabei geht es im speziellen um die Teilbereiche:
- Business Process Management (BPM) oder Digital Business Automation (DBA)
- Robotic Process Automation (RPA)
Wir haben im vergangenen Jahr insbesondere im RPA Umfeld ein reges Interesse unserer Kunden beobachten können. Viele Unternehmen haben erkannt, welches Potential in der Automatisierung von „stupiden“ Office-Tätigkeiten steckt. Dieses Potential lässt sich durch den Einsatz von RPA recht einfach heben.
Unser neues Top-Thema für das Jahr 2019 ist Low-Code Development. Wir sind im vergangenen Herbst eine Partnerschaft mit OutSystems eingegangen – einem der Top Anbieter für diese Anwendungsplattformen.
Wir sehen, dass die Zeit reif ist das Thema Softwareentwicklung auf eine neue Ebene zu heben. Wenn man sich vergegenwärtigt wieviel Handarbeit bzw. Kopfarbeit bei der Softwareentwicklung investiert wird, ist doch nichts naheliegender als die Prinzipien der Automatisierung (oder der wenn man so will – Serienfertigung) auf die Softwareentwicklung zu übertragen.
Warum? Nachfolgend mal ein paar Punkte. Mehr dazu finden Sie auf www.agentbase.jetzt
- Wir und auch unsere Kunden können nicht ständig neue Entwickler einstellen – wir müssen mit den Ressourcen auskommen die wir haben (sei es rein von der Anzahl aber auch vom Know-how her).
- Unsere Kunden stehen vor der immensen Aufgabe schneller auf die Anforderungen der internen und externen Auftraggeber zu reagieren.
- Die Zyklen der Softwareentwicklung werden immer kürzer.
- Es wird eine Applikationsplattform benötigt, mit der sich sowohl moderne mobile Apps als auch komplexe Applikationen entwickeln lassen.
- Die Plattform muss on Prem und als Cloud Lösung verfügbar sein.
Das alles bietet OutSystems und noch vieles mehr – wir sind wirklich begeistert. Oder um es mit den Worten meines Vorstandskollegen zu sagen: “Das ist mal endlich wieder richtig cooles Zeug!“
Und damit komme ich zum letzten Punkt, den ich in der obigen Aufzählung noch gar nicht erwähnt hatte. Wir benötigen für unsere Kunden eine Antwort auf die Frage: „Was kommt nach IBM Notes/Domino? Welche Alternativen haben wir? Was passiert jetzt mit den Collaboration Produkten nach der Übernahme durch HCL?“
Eine Antwort auf einige dieser Fragen könnte sein: „ Schauen Sie sich die Plattform von OutSystems an“.
Low-Code Development unterscheidet sich in vielen Bereichen nur gering von der Entwicklung mit der leider etwas in die Jahre gekommenen Entwicklungsumgebung von IBM Notes/Domino. Auch mit dieser „Rapid Application Development Plattform“, haben wir für unsere Kunden viele Jahre tolle Anwendungen entwickelt. Die Zeit ist allerdings nicht stehen geblieben, die Anforderungen der Kunden und insbesondere der Anwender haben sich geändert. Sie wollen moderne Anwendungen und Apps, die in der „Cloud geboren“ wurden und selbstverständlich auch in der Cloud genutzt werden können.
2019 wird ein spannendes Jahr und ich würde mich freuen, wenn wir es in dem einen oder anderen Projekt gemeinsam gehen.
Digitale Grüße,
Andreas Forth